Energie als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen

Unser Energiesystem ist nicht nur eine technische Infrastruktur – es ist eng mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen verknüpft. In jüngster Zeit hat die Energieversorgung deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen: Das Geb?udeenergiegesetz wurde hitzig diskutiert, die Abh?ngigkeit von russischem Erdgas durch Flüssiggasimporte u.?a. aus Katar reduziert, und der Strompreis liegt inzwischen bei über 40 Cent pro Kilowattstunde – fast dreimal so viel wie im Jahr 2000.

Oft fehlen in der ?ffentlichen Debatte jedoch fundierte Erkl?rungen für diese Entwicklungen. Stattdessen dominieren einfache Antworten und Schuldzuweisungen – etwa die Forderung, Windkraftanlagen wieder abzubauen.

In ihrer Antrittsvorlesung am 12. Juni 2025, 16:30 Uhr, geht Prof. Dr. habil. Katja Müller einen anderen Weg: Sie beleuchtet das Stromsystem – mit einem besonderen Blick auf Ostdeutschland – als historisch gewachsene Infrastruktur. Dabei zeigt sie auf, wie Energiefragen/Energiepolitik unsere Sozialstruktur, den Alltag und sogar politische Einstellungen und Wahlergebnisse beeinflussen.

Der Vortrag l?dt ein, hinter die Kulissen eines komplexen Systems zu blicken – und aktuelle Debatten differenzierter zu verstehen.

Zur Antrittsvorlesung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

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