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My HoMe is My Burg

Screenshot gather.town

Praxisbasiert forschen: My HoMe is my BURG

Burg meets HoMe – was passiert, wenn zwei Hochschulen Technologie zusammen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten? Im Sommersemester 2021 startete die Hochschulkooperation der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der 皇冠足球体育_足球比分直播¥中国竞彩网.

In diesem Rahmen hatten Studierende des Industriedesigns der Burg sowie der angewandten Kultur- und Medienwissenschaften der HoMe die M?glichkeit, gemeinsam in einem interdisziplin?ren Projekt rund um künstliche Intelligenz zu arbeiten. Im Fokus stand dabei ein Mix aus experimentellen Formaten, spekulativen Elementen, angewandter Praxis und vertiefender Theorie. Unser Ziel ist es, Technologie ?anders“ zu denken – und im Zuge dessen Konzepte von Sprache, Gender und Design in Frage zu stellen.

 

Talk to me – Disembodied Voices and the Politics of human-machine Conversation

Virtuelle, sprechende Assistent*innen sind innerhalb der letzten Jahre von der Kinoleinwand in unsere eigenen vier W?nde gezogen. Programme wie Amazons Alexa, Apples Siri oder Microsofts Cortana sind nicht nur in ihren speziellen Containern und auf Smartphones zu finden, sondern sind auch in Fernsehern, Kühlschr?nken oder Leuchten vorinstalliert und damit tief im Alltag vieler Menschen eingebettet. Zwar bringen uns diese Objekte einige Annehmlichkeiten, offenbaren aber gleichzeitig auch tief in unserer Gesellschaft verwurzelte Stereotype: So sprechen die meisten voice assistants mit einer weiblichen Stimme und sind auch in ihrer Pers?nlichkeit nach heteronormativen Vorstellungen (wei?er) Weiblichkeit gestaltet. Sie sind h?flich, dienstbereit, umsorgend, unterhaltend und manchmal sogar etwas flirty. 
Neben dieser recht stereotypen Repr?sentation von Weiblichkeit weisen die virtuellen Assistentinnen noch andere Defizite auf: Einen nachl?ssigen Umgang mit Nutzer*innendaten, einen enormen Verbrauch von Ressourcen wie Energie oder Rohstoffe sowie die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft. 

In unserem Projekt My HoMe is my BURG haben wir deswegen Sprachassistenten, Smart Speaker und Chatbots n?her unter die Lupe genommen:

Warum sind die meisten Sprachassistent*innen weiblich? Warum müssen künstliche Assistenten überhaupt vermenschlicht werden? Warum wohnen sie in Zylindern? Wie sehen gesellschaftliche und politische Dimensionen dieser Technologie aus? Lassen sich Strategien der Spekulation als Werkzeug feministischer Kritik im Umgang mit Sprachassistent*innen nutzen?

Ziele des Projekts

Entwürfe, Versuchsreihen, Prototypen, Performances, Ger?te, Interfaces, die sich kritisch mit Design und Dialog bei ?sprechenden“ Ger?ten auseinandersetzen und neue, alternative Wege von KI-Technologie gestalterisch erforschen. Dazu kommt ein vertieftes theoretisches Verst?ndnis über Technologie, Geschichte und Soziologie von Chatbots, Voice Assistants und Smart Speakern.

Darüber hinaus sollen die Projektteilnehmer*innen f?cherübergreifendes Arbeiten erproben und ihre eigenen Fertigkeiten in gemeinsamen Projekten mit dem Gegenüber sch?rfen. Ziel des Projekts ist es, in interdisziplin?ren Team Fragestellungen und Methoden gemeinsam zu erarbeiten. Die Komplexit?t des Themas erfordert eine Vernetzung individueller F?higkeiten und fachspezifischen Wissens zu einem kollektiven Wissens- und Erfahrungspool. Daneben steht das Erarbeiten einer gemeinsamen Sprache im Fokus, die einen Verst?ndigungsprozess über die Fachgrenzen hinweg erm?glicht.

Galerie Seminar

Galerie Seminar

Screenshot Buchclub
Seminar Talk to me
Screeenshot gather.town Eingang

Projekte der Studierenden

Im Rahmen der Hochschulkooperation My HoMe is my BURG pr?sentierten die Studierenden im Juli 2021 ihre Projete aus dem Seminar ?Talk to me – Disembodied Voices and the Politics of human-machine Conversation“. Unter der Leitung von Natalie Sontopski und Amelie Goldfu? entwickelten sie in interdisziplin?ren Teams mit Hilfe einer Mischung aus experimentellen Formaten, spekulativen Elementen, angewandter Praxis und vertiefter Theorie neue, vielf?ltige Konzepte.

Voraussetzung dafür war eine kritische Auseinandersetzung mit Theorien und Konzepten aus den Bereichen Voice Tech, Machine Bias, Maschinenethik, feministische Science-Technology-Studies und Privacy Politics, wozu externe Referent*innen eingeladen waren. Es gab Workshops zum Prototyping von Chatbots, zum Training von Sprachmodellen mit maschinellem Lernen und zum erfolgreichen Aufbau interdisziplin?rer Zusammenarbeit.

In der praxisorientierten Forschung gingen die Studierenden folgenden Fragen nach: Wie k?nnten alternative Wege zur Entwicklung und Gestaltung von Sprachassistenten aussehen? Wo liegt das pragmatisch-nützliche, wo das poetisch-narrative Potenzial von Sprachassistenten? Wie k?nnen wir es zum Vorschein bringen? Wie kann der Stimme eine Form gegeben werden? Welche Alternativen sind es wert, erforscht zu werden?

Das Ergebnis des Semesters sind Entwürfe, Versuchsreihen, Prototypen, Performances, Ger?te, Interfaces, aber auch ein tiefes theoretisches Verst?ndnis von Chatbots, Sprachassistenten, Bias …

Mehr Informationen zu den Projekten der Studierenden befinden sich auf der Projektwebseite. Die Videos zu den Projekten finden sie hier verlinkt:

Projekte der Studis

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